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Es gibt kein einheitliches Erscheinungsbild der Depression. Vielmehr gibt es Überschneidungen mit anderen Erkrankungen. Eine Depression ähnelt in einigen Anzeichen einer normalen Trauerreaktion. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die eine Depression von einer Trauerreaktion unterscheiden:

  • grundlose Trauer
  • Freudlosigkeit und Antriebslosigkeit
  • die depressive Verstimmung dauert länger als 3 Monate an
  • Konzentrations-, Ess- und Schlafstörungen
  • Angst

Nur ein Arzt kann feststellen, ob diese Art von Beschwerden auf eine Depression zurückzuführen ist.

Eine Depression lässt sich im Allgemeinen nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen. Meist sind verschiedene Faktoren beteiligt, die eine Depression entstehen lassen. Vereinfacht lässt sich sagen, dass es sowohl innere als auch äußere Umstände gibt, die zu einer Depression führen können.

Während einer Depression kommt es zu einer Störung des Stoffwechsels im Gehirn. Dadurch sinkt die Fähigkeit, Empfindungen wie Freude oder Zufriedenheit zu verspüren; negative Gefühle werden übermächtig. Diese Stoffwechselstörung wird häufig durch einschneidende Lebensereignisse ausgelöst, wie zum Beispiel der Verlust des Partners, der Tod eines Angehörigen oder andauernde berufliche Über- oder Unterforderung. Was sich zunächst als depressive Verstimmung äußert, gipfelt häufig in Depressionen, die fachkundig behandelt werden sollten.

Eine Depression kann erfolgreich behandelt werden. Bei leichten Formen gelten nach dem heutigen Wissensstand die Behandlung mit Medikamenten und bestimmten Formen der Psychotherapie als gleichwertig. Bei einer schweren Depression empfiehlt sich eine Therapie mit Arzneimitteln, die auf den Stoffwechsel im zentralen Nervensystem wirken. Schlägt diese Therapie nicht an, kann durch einen Psychiater oder Nervenarzt eine begleitende Psychotherapie durchgeführt werden.

Hausarzt
Der erste Schritt bei gesundheitlichen Problemen sollte zum Hausarzt führen, denn er ist im Allgemeinen am besten mit dem Gesundheitszustand seines Patienten und mit dessen persönlichem Umfeld vertraut. Er kann ausschließen, dass eine andere Erkrankung vorliegt.

Facharzt
Sollten sich Stimmungsschwankungen nach zwei bis drei Monaten nicht regulieren, kann dies unter Umständen in eine schwerere Form der Depression übergehen. Hier wird der Hausarzt wahrscheinlich eine Überweisung zum Facharzt vornehmen, welcher in den meisten Fällen ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sein wird.

Psychotherapeut
Gerade bei Depressionen kann es sinnvoll sein, dass begleitend zur medikamentösen Behandlung eine Psychotherapie durchgeführt wird.

Bei einer Depression werden vom Arzt Antidepressiva verschrieben. Diese Medikamente wirken auf den Stoffwechsel im zentralen Nervensystem. Sie sind in der Lage, die Menge der Botenstoffe zu normalisieren und ermöglichen so die Genesung des Erkrankten bzw. schaffen die Voraussetzung für eine Psychotherapie. Antidepressiva sind keine Stimmungsaufheller, mit deren Hilfe man vorhandene Probleme überdecken kann. Sie normalisieren den aus der Balance geratenen Stoffwechsel im Gehirn ohne abhängig zu machen. Manchmal werden begleitend Benzodiazepine oder andere angstlösende Arzneimittel eingesetzt, um die Angst zu lindern, die oft begleitend zur Depression auftritt.

Familie und Freundeskreis eines Erkrankten stehen oft vor einer schwierigen Situation, da Symptome einer psychiatrischen Erkrankung vielen Menschen unbekannt sind und Unsicherheit oder sogar Ablehnung auslösen können. Beteiligen Sie sich an der Aufklärung über die Erkrankung, sprechen Sie mit Freunden und Bekannten über das Thema Depression. Zeigen Sie Verständnis für die Situation des Erkrankten. Versuchen Sie nicht, dem Betroffenen klar zu machen, dass sein Leben doch gar nicht so schlimm sei oder dass es andere Menschen gebe, denen es schlechter gehe. Solche Aufmunterungsversuche bestärken in einem Depressiven nur das Gefühl, versagt zu haben und sein Leben nicht meistern zu können.

Viele Depressive entwickeln ein Gefühl der eigenen Wert- und Nutzlosigkeit. Sie sehen in ihrem Leben keinen Sinn mehr und wünschen sich häufig, dass sie einfach nicht mehr existierten – der Tod erscheint dem Betroffenen oft als einziger Ausweg. Die Suizidgefahr ist ein hohes Risiko für den Patienten. Häufig wurde ein Selbstmord vorher angekündigt. Nehmen Sie die Andeutung von Selbstmordabsichten ernst. Versuchen Sie nicht, dem Gefährdeten den Selbstmord auszureden. Nehmen Sie – sofern der Betroffene schon in ärztlicher Behandlung ist – Kontakt zum behandelnden Arzt auf.

Verzögerter Wirkeintritt:
Antidepressiva entfalten ihre Wirkung nicht sofort. Im Allgemeinen dauert es zwei bis drei Wochen bis zum Wirkungseintritt. Wer Antidepressiva nimmt, sollte das wissen, damit er über die fehlende Wirkung in der ersten Zeit nicht enttäuscht ist und das Medikament nicht schon nach einigen Tagen absetzt. Nach Ablauf des angesprochenen Zeitraums sollte sich jedoch eine aufhellende Wirkung einstellen. Geschieht dies nicht, so sollte der behandelnde Arzt darüber informiert werden.

Nebenwirkungen:
Antidepressiva können wie alle Arzneimittel Nebenwirkungen verursachen. Einige treten oft zu Beginn der Behandlung auf und verringern sich im Verlaufe der Therapie oder verschwinden ganz. Wichtig ist, dass der Patient das Medikament deshalb nicht eigenmächtig absetzt oder niedriger dosiert, sondern mit dem behandelnden Arzt über diese Nebenwirkungen spricht. Wenn Nebenwirkungen nicht von selbst wieder verschwinden, besteht die Möglichkeit, diese über eine Veränderung der Dosis zu reduzieren. Ebenso kann der Arzt unter Umständen ein anderes Präparat verordnen, das bei der gleichen Wirksamkeit gegen die Depression diese Nebenwirkungen nicht aufweist. Dauer der Behandlung: Die regelmäßige Einnahme des Medikaments stellt eine Grundvoraussetzung für die Genesung dar. Auch nach der Besserung der Beschwerden ist eine Erhaltungstherapie notwendig, um einen Rückfall zu verhindern. Normalerweise wird ein Antidepressivum über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten regelmäßig eingenommen. Die Erhaltungstherapie wird auch dann empfohlen, wenn es sich um das erste Auftreten einer Depression handelt. Kommt es immer wieder zu depressiven oder manisch-depressiven Phasen, so ist eine dauerhafte Behandlung mit einem Antidepressivum notwendig.

Psychotherapie:
Im Rahmen einer Psychotherapie wird eine seelische Erkrankungen durch Gespräche und Übungen mit einem Therapeuten behandelt. Diese Behandlung dient im Fall der Depression dazu, die nicht körperlichen Gründe der Erkrankung zu ermitteln und zu behandeln. Vereinfacht lässt sich die Psychotherapie in zwei Richtungen trennen: verhaltenstherapeutische Ansätze und tiefenpsychologische Ansätze.

Verhaltenstherapie:
Die Therapie basiert auf den Ergebnissen der Lernforschung. Der Erkrankte soll durch Gespräche, Übungen und neue Einsichten seine Verhaltensweisen, die seine Erkrankung mit verursachen, erkennen und ändern. Dabei wird die seelische Erkrankung als eine Art falsch eingeübtes Verhalten angesehen, das man durch entsprechendes Training wieder ändern kann.

Tiefenpsychologie:
Die Tiefenpsychologie versucht, die Gründe für die seelische Störung zu finden. In einem unter Umständen langwierigen Verfahren versucht der Therapeut, Erlebnisse im Leben des Betroffenen zu ermitteln, die zu der psychischen Erkrankung geführt haben könnten. Diese Erlebnisse werden meist in der frühkindlichen Entwicklung vermutet.

Interpersonale Psychotherapie:
Die IPT ist eine relativ neue Form der Psychotherapie, die sich zwischen der tiefenpsychologischen Psychotherapie und der Verhaltenstherapie bewegt. Bei dieser Form der Psychotherapie versucht der Therapeut, Konfliktsituationen des Erkrankten zu ermitteln, die zu der Erkrankung geführt haben könnten. Dabei beschränkt er seine Suche jedoch auf zentrale Bereiche des Lebens, z. B. Trennung oder Verlust.

Verschreibungspflichtige Präparate:

Aufgrund des Heilmittelwerbegesetzes dürfen wir nur Angehörigen des medizinischen Fachkreises weitere Informationen zugänglich machen. Bitte melden Sie sich dazu per DocCheck an.

Citalon® 20 mg Filmtabletten
Citalon® 40 mg Filmtabletten

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Mareen® 50 mg Tabletten
Mareen® 100 mg Filmtabletten

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Syneudon® 50 mg Tabletten